Die „Umherziehenden innerhalb des Walles“ sind eine schwierig zu erfassende Bevölkerungsgruppe Tradmoras. Sie sind mit dem Clangebiet Neshava verhaftet, leisten sich jedoch ihre eigne Gesellschaftsstruktur und teilweise auch ihre eigenen internen Gesetze. Sie sind ein fahrendes Volk aus Schaustellern, Artisten, Geschichtenerzählern, Dompteuren und vielerlei Berufen der Kurzweil. Sie gelten als lebendige Bibliotheken des Volkes. Laut und bunt kommen sie daher und selten trifft man sie einzeln an.
Die Walldakai sind geheimnisvoll, undurchsichtig, manchmal nützlich und zuvorkommend, aber ganz klar immer auf eigener Vorteilssuche. So vereinen sich die „Reinen“ und die „Aufgenommenen“ in Familienverbänden – in sogenannten Sippen. So mancher Reisende hat schon versucht, sich den Walldakai anzuschließen, doch tatsächlich in einer Sippe aufgenommen zu werden, ist ein langer Weg - erst gilt es sich zu beweisen und durch seine Darbietungen als Schausteller einen Nutzen für den Familienverband zu erbringen! Man munkelt von obskuren Aufnahmeriten. Der Zusammenhalt innerhalb einer Sippe ist oberstes Gebot- interne Verstöße oder Verbrechen an Sippenmitgliedern werden schwer geahndet. Man vermutet, dass sie geheime Zeichen und Gebärden benutzen, um sich intern und auch mit anderen Familienverbänden über teilweise große Gebiete verständigen zu können. Doch Genaues weiß man nicht- denn es ist schwierig in ihre internen Strukturen zu blicken. Die Walldakai sagen von sich, sie wären auserwählt- doch warum, weiß niemand.
Die Ältesten erzählen, sie wären den Dünen des unendlichen Sandes entsprungen. Manche behaupten, sie wären Verbündete mächtiger Herrscher, welche sie aussenden um die Seelen aller zu ergreifen, welche ihrem Zauber erliegen.
In Adrays wispern Weise Frauen unheimliche Geschichten und ergreifen beim Eintreffen des fahrenden Volkes ihre Schutzzeichen, um nicht ihrem bösen Blick zum Opfer zu fallen. In Terrowier berichtet man von unbekannten Zauberkräften. Unter vorgehaltener Hand flüstern manche, sie könnten Tote auferstehen lassen und sich in grauenhafte Monster verwandeln. In Chrysalis wiederum sagt man, sie könnten noch schneller töten, als der Gedanke eines Draganor. In Neshava gelten sie als gerissenste Händler, beste Diebe und begnadetste Artisten.
Und trotz dieser Gerüchte sind sie gern gesehene Gäste in den Städten und Dörfern Tradmoras und auch auf so manchem Castel. Denn ihre Darbietungen und der betriebene Informationshandel erscheinen oftmals wertvoll und sorgen für Kurzweil.
Wer sich näher mit ihnen einlässt, sollte jedoch vorsichtig sein. Man kann nie wissen, was hinter den Gerüchten steckt!