Kassandra bemerkt die Veränderung im Kreis. Irgendwas würde jetzt bald geschehen, das spürte sie.
Sie beobachtete die Mitglieder nun noch intensiver, um direkt reagieren zu können. Bei Tristan war die Veränderung am stärksten, daher stellte sie sich in seinen Nähe.
Er wachte langsam auf, schlug die Augen auf und war erstaunlich schnell wieder anwesend. Sie hätte Schindel oder Orientierungslosigkeit erwartet, aber schon stand Tristan auf.
Kassi wunderte sich noch, dass nur er wach war, da plapperte er schon darauf los und gab kurze, knappe Angaben.
Was? Schüler? Verletzte? Guda? Was ging hier vor?
Kassi setzte gerade dazu an ihre Fragen zustellen, die sich in windeseile in ihrem Kopf ausgebreitet hatten, da erschrak sie fast zu Tode.
Tristan hatte sich von einem Augenblick zu anderen völlig verändert, nicht äußerlich, eher wie er sich anfühlte.
Als er die Augen wieder geöffnete waren sie schwarz und der ganze Mann war irgendwie nicht mehr greifbar.
Die darauffolgenden Ereignisse erschraken Kassandra dermaßen, das ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Ob das an der Kälte und Dunkelheit, an den Stimmen oder dem Lufthauch lag oder einfach an dem Grauen, das sie spürte, konnte sie sich in der kürze der Zeit nicht erklären. Es war alles zu surreal und unerwartet, als das ihr Gehirn die vielen Eindrücke richtig einordnen konnte.
Das letzte was sie sah, war dieses schreckliche diabolische Grinsen in Tristans Gesicht und dann war er weg … WEG?
Die Situation war so überwältigend, das sie nach hinten taumelte und auf den Hintern fiel.
Sie blieb ein paar Augenblicke sitzen um sich zu sammeln. Ihr Atem beruhigte sich nur langsam. Die Fragen in ihrem Kopf wurden immer wilder und zahlreicher. Was ist da gerade geschehen?
Ein Blick auf den verbleibenden Kreis zeigte ihr, das es noch nicht vorbei war. Der Kreis war intakt und wenn sie Tristan glaubte, waren alle Mitglieder in großer Gefahr.
Sie konnte hier nicht weg, der Kreis war zu unruhig, aber sie brauchte Hilfe.
Sie setzte sich bequem hin, sammelte die wirren Gedanken und lies sie los. Sie frommte in Ruhe ihren Ruf. Ein schneller präziser Hilferuf ging raus an die Schüler und alle Bewohner des Turmes.
Hier wird wohl jede Hand benötigt.
Sie stand auf und fing an Platz zu schaffen und schon mal erste Anweisungen vorzubereiten, sie musste sich auf was großen und ungewöhnliches vorbereiten.
Als sie die ersten Schritte höre entspannte sie sich etwas … alles würde wieder gut und sie musste jetzt Zuversicht und Kontrolle ausstrahlen.
Ihr Blick ging wider zum Kreis … was hatte sich hier verändert?