Anne versuchte Guda so gut es ging zu ignorieren. Ihr plan stand fest, sie musste nur das Zimmer finden. Sie sollten leiden, so wie ihre Schwestern.
Warum hatten sie es nur so eilig? Und warum nahmen sie die alte Dame mit? Das waren komische Bräuche, ging es Anne durch den Kopf. Als sie das Zimmer erreicht hatten drücke sie sich in eine Nische. Vielleicht war das die Gelegengeit. Sie musste nur geduldig warten. Vorsichtig stellte sie den Krug ab und zog aus ihrer Tasche ein klein gefaltetes schwarzes Kleid, was sie sich überzog.
Wenn sie das Wasser reinbringen würde, sollte sie unerkannt bleiben. Verdammt, die alte Frau kannte sie. Um sie müsste sie sich später kümmern müssen oder schnell und effizient sein.
Als Marek das Zimmer verlassen hatte, witterte Anne ihre Chance. Sie wartete ein paar Herzschläge bevor sie in Richtung des Zimmers ging als sie plötzlich Schritte hörten, die sich schnell näherten. In letzter Sekunde drückte sie sich zurück in die Schatten. Irgendetwas stimmte hier doch nicht. Wollte das Ehepaar nicht allein sein? Und warum kam der Diener mit dem Bewahrer zurück?
Anne atmete tief durch. Ihre Gelegenheit würde schon kommen. Und dann wären sie und ihre Schwestern frei.