Beiträge von Moritz Peres

    Tristan hob beschwichtigend die Hand. "Dein Plan klingt sinnvoll Tante. Noch haben wir ein paar Tage der Feierlichkeiten hier im letzen Fels. Hoffentlich reicht das. Dein Wegbleiben würde vermutlich fragen aufwerfen, schließlich ist deine exponierte Stellung im Clan den richtigen Leuten hinreichend bekannt.

    Einen anderen Zugang als über die Gaben zur Kraft der Götter...oder zumindest zu etwas vergleichbarem... Das ist sehr interessant. Informiere mich bitte über deine Erkenntnisse Cecilya. Ich denke sie wären ein Schlüssel unsere neuen Freunde besser zu verstehen.

    Ich denke ich werde das Gespräch mit ihrem Ältesten hier suchen. Oder eher mit seiner auffällig unauffälligen Begleitung. Mich interessiert welche Rätsel er mir stellt statt Antworten."

    "Ich mache mir nicht zuviel Hoffnung das Marek alleine Erfolg haben wird. Noch gibt es zu viele Wahrscheinlichkeiten, auch wenn natürlich die abwesenden Lords vordringlich verdächtig scheinen, wäre es auch ein ideales Alibi für jemanden vor Ort zu bleiben.

    Wir hingehen werden unseren Attentätern nicht die Genugtuung geben beeinträchtigt zu wirken. Alles wird weiter wie geplant verlaufen, während wir diskret die Sicherheitsmaßnahmen anziehen für uns und unsere Gäste.

    Welchen Hintergrund der Giftanschlag auch hatte, bis wir alle Motive und Personen kennen müssen wir davon ausgehen daß es nicht der letze unmittelbare Anschlag bleiben wird.

    Wie Alan feststellte schien das Ziel Yuna zu sein, was nicht nur allein die Ladys und Lords von Adrays verdächtig macht. Und wie wir wissen kann es durchaus einer Person gelingen über die südliche Grenze zu gelangen, insbesondere wenn sie tatsächlich weiß das etwas auf der anderen Seite ist."

    Lord Tristan rieb sich die Schläfe. "Wir müssen mehr wissen um vollständig in Kontrolle der Situation zu gelangen. Bis dahin wahren wir den Schein es zu sein."

    Tristan lachte kurz auf, sichtlich erleichtert. "Es wäre auch zu diskutieren ob das ein Wunsch oder Fluch war."

    Er betrachtete die Splitter, hob einen auf und wiegte ihn in der Hand.

    "Entweder wir haben sehr vorausschauende neue Freunde, was ich nicht ausschließen möchte, oder dies war ein Beispiel der Vorteile die dieses Bündnis mit den Waldakai bringt mit einem Hinweis was Alternativen wären. Letzteres halte ich für unwahrscheinlich.

    So oder so denke ich die Waldakai und ihr 'Mutter' wären ein gutes Ziel für unseren ersten Ausflug als Ehepaar."

    Der Lord lehnte sich zurück, legte die Stirn in Falten und Strich sich durch den Bart.

    "Wie können wir den Edelstein verstärken und wie" ,er gestikulierte vage Richtung des kleinen Elementarwesens," können wir es stärken? Ich vermute Yuna und das Wesen sind miteinander verbunden."

    Der Lord sortierte sich.

    "Marek, ich will genau wissen wer heute wann den Fels betreten und verlassen hat kurz vor der Zeremonie. Kläre den Zugang zu den Ölen.

    Zuvor bitte Alan herein zu kommen. Diskret."

    Marek nickte stumm und drehte sich auf dem Absatz um und ging zügig zurück Richtung der Halle.

    Indess schaffte der Lord von der Waschstelle in einer Ecke des Raumes die Schüssel frischen Wasser heran und stellte sie neben Hildegard ab.

    "Deine Hände sehen ebenfalls nicht gut aus. Sag mir was ich zu tun habe. Ich scheine weniger betroffen, ich bin schneller."

    Er sah sich dabei nach dem Patron um, dem Wasserwesen das Yuna gerufen hatte. Vielleicht würde es sich hier als nützlich erweisen.

    Der Lord schaute nur kurz auf sein lädiertes Gelenk.

    Er stand auf, hob Yuna kurzerhand hoch und warf dabei seinen Mantel über ihren Körper, so daß er die Hand verdeckte.

    "Jetzt Lächeln, wir dominieren hier das Narrativ." Flüsterte er ihr ins Ohr.

    Er nickte dem unauffällig herbeigeeilten Marek zu der daraufhin aus voller Lunge rief:"SIEBEN TÖCHTER!"

    Die Menge ließ nicht lange auf sich warten, scheinbar hatte der Lord und die Lady es eilig mit den Nachfahren. Es schallte zurück "UND SIEBEN SÖHNE!"

    Mit zügigem Schritt ging der Lord mit Lady Yuna in den Armen durch das Spalier der jolenden Menge den den Chorus zum Nachfahrenwunsch aufrecht erhielt. Gefolgt traditionell von Hildegard und Cecilya, die als Familiengeleit das Paar zum Brautzimmer begleiten sollte.

    Als sie dort ankamen stieß Tristan die Tür auf und legte Yuna auf das weiche, mit vielen dicken Fellen ausgelegte Bett.

    Er selbst nahm etwas erschöpft auf einem Stuhl Platz.

    "Tut was ihr tun müsst und schickt nach der Leronis, vertraulich."

    Tristan nahm Yunas Hand in seine. Sie war überraschend kühl. Er mochte ruhig wirken, doch Yuna entging nicht, als ihre Handflächen sich berührten, das er angespannt war. Mit einem Blick in seine Augen konnte sie erkennen das er den Raum genau beobachtete, während er sanft in die Menge lächelte.

    Der Lord drehte die Hand seiner Lady vorsichtig, wie ob Delikates nicht zu zerbrechen, und verknotete die öligen Bänder um ihre Handgelenke.

    Er führte Yuna zu den beiden Thronen. Der zweite der herbeigestellt war, hatte eine etwas kürzere Rückenlehne, doch war dafür reich verziert im Gegensatz zu dem zwar detailreichen doch insgesamt eher Schlichten Thron des Lords zu Adrays.

    Tristan hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen. Als seine Mutter starb wurde er weg geräumt. Sein Vater Lord Magnus hatte damals unmissverständlich klar gestellt, das er ihn nicht mehr brauchen würde, sehr zum Verdruss der anderen Lords die hofften eine ihrer Töchter würde die nächste Lady vom Fels.

    Auch eine Art seine Liebe zu zeigen.

    Während die frisch Vermählten die Schritte zu ihren Thronen gingen herrschte weiter andächtige Still. Alle lauschten auf das Tropfen des Öls von den Bändern des Paares.

    Eins.

    Der erste Tropfen fiel auf den steineren, fugenlosen Boden der Festung.

    Zwei.

    Begleitet nur vom Echo der Schritte des Brautpaares.

    Drei.

    Sie waren angekommen.

    Als Lord Tristan von Adrays aus dem Clan Adrays und Die Lady vom Fels Yuna von Adrays aus dem Clan Crysalis Platz nahmen brach in der Menge der Gäste tosendes Gejubel aus.

    Von den Bergen schallte das tiefe, beinerfüllende, Dröhnen der Hörner von Adrays. Ihr Klang erfüllte die Mauern der Feste, die nach so vielen Wintern wieder eine Lady hatte, spülte tosend hinunter an den Fuß des Berges und ergoss sich über die Wälder des Landes bis weit in die Ferne.

    Indess verstanden die Waldakai einiges vom erkennen des rechten Augenblicks und begannen überall aufzuspielen während das eifrige Gesinde der Festung, orchesteiert ihrerseits von Marek und Ishtael, einen jeden mit Getränken und Speisen versorgte.

    Tristan drückte Yunas Hand kurz, die er weiter hielt. Er nickte ihr leicht zu. Es war nur ein Schritt des Plans den sie gemeinsam verfolgten, aber er war geschafft.

    Langsam hob Tristan die Klinge hoch. Sie war aus einem stabilen Knochen geschnitzt und auf Hochglanz poliert worden. In ihrer Schlichtheit spiegelte sich das meisterliche Können wieder, mit der sie gefertigt wurde. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Alles an dieser kurzen Klinge diente einzig und allein dem Zweck ein ritueller Gegenstand zu sein.

    Auf eine Weise war dies die Reflexion einer Art und Weise dieses isolierten Landes; alles und jede Person hatte einen Zweck zu finden und zu erfüllen.

    "Bei Rahn schwöre ich, deine Feinde niederzuringen und getanes Unrecht an dir zu vergelten."

    Ruhig führte er den Ritualdolch an seine Handfläche und schnitt tief ein. Für Yuna, die unmittelbar vor ihm stand, war die ungewöhnlich dunkle Färbung seines Blutes auffällig. Ein tiefes rot das fast schon violett wirken wollte im Wiederschein der Flammen des Götzen.

    Leise zischend tropfte das Blut auf die leckende Glut.

    Yuna und Tristan sprachen gemeinsam die letzen Worte die den Schwur besiegelten;

    "Bis die Zeit endet."

    Dir Stimme des Lords war ruhig und feierlich.

    "Bei der Namenlosen Mutter schwöre ich in dunkler Stunde an deiner Seite zu stehen."

    Mit diesen Worten übergab Lord Tristan das aufgerollte Pergament den Flammen die es hungrig verzehrten.

    Die Schwüre selbst waren mehr ein einziger Schwur der durch das Brautpaar verworben wurde, ein gemeinsames und gegenseitiges Versprechen. So wurde es ihn gelehrt als er noch ein kleiner Junge war und selbst bewusst seinen ersten Hochzeiten mitzuerleben.

    Der Zug zog durch die schweigende Menge die sich, nur mit leichtem Schlurfen ihrer Schritte, hinten ihnen schloss.

    An der Stirnseite des Raumes, vor den Thronen angekommen, lösten sich Hildegard und Cecilya vom Brautpaar und bezogen Stellung in der ersten Reihe.

    Vor ihnen Stand ein Götze mit vier Gesichtern etwa Hüfthoch. Zur rechten war das stolz ruhende Gesicht Loredins, des Herrn des Lichts. Neben ihm das zarte Gesicht mit dem milden Lächeln der Göttin des Frühlings Freysa.

    Ihnen gegenüber die im Schleier verhüllten Züge der Namenlosen Mutter und das scharfe, kantige Gesicht Rahns des geschlechtlosen göttlichen Wesens des Winters.

    In der Mitte bildeten vier den Göttern nachempfunden gestaltete Hände die eine Schale formten mit ihren Innenflächen in der ein kleines Feuer brannte.

    Tristan bezog Aufstellung auf der Linken Seite des Götzen und legte seine Hände auf die Häupter der Namenlosen Mutter und Rahns.

    Vor den Götzen der Vier Götter, die in Tradmora Verehrung genossen, stand auf einem schmalen Tisch ein Tablett aus feinem Silber auf dem in vier kleinen ebenso silbernen Schalen die Vier Gaben an die Götter lagen. Für Lorendis ein feines Pulver aus zerstoßen gelben Blüten, für Freysa süße Milch einer trächtigen Hirschkuh und für die namenlose Mutter ein kleines gerolltes Pergament auf dem ein Geheimnis der beiden Brautleute niedergeschrieben stand. Auf dem Rand der letzen Schüssel ruhte ein schlichtes Messer, dessen klinge das Flackern der Lichter im Raum spiegelte.

    Die große Halle war zum bersten gefüllt und von der schieren Menge an Talgkerzen gut erhellt, auch wenn selbst ihr Licht nicht die ungewiss hohe Decke erreichte.

    Würdenträger, Clansmitglieder und wichtige Gemeine standen dicht an dicht und doch bewerkstelligte die Menge sich zu Teilen und ein Spalier zu bilden als das Tiefe Donnern der Hörner von Adrays zu vernehmen war.

    Stille kehrte ein und die schweren Flügel des Hauptportals schwangen langsam auf.

    Hindurch traten nebeneinander der Lord Tristan zu Adrays aus dem Clan Adrays und ihre zukünftige Lady Yuna vom Fels aus dem Clan Crysalis, beide festlich geschmückt in Traditionellen Gewändern von Adrays, wobei das Gewand Yunas für Bewunderung sorgte ob der Perlen die darauf verarbeitet waren.

    Auf die Handwerkskunst wusste leise tuschelnd der Gildenmeister der Schneider hinzuweisen, schließlich war es ja auch sein Werk, ehe die Gildemeisterin der Glasbläser sicherlich versehentlich ihre Hacke auf seinen Fuß niederfahren ließ, was ihn unsanft zurück zur eigentlichen Zeremonie führte.

    Die Hochzeit als solches war Opfer unzähliger romantischer und reichlich kitschiger Ausschmückungen über das kennen lernen des Paares geworden und ließ die Hoffnung manch hoffnungslosen Romantikers aufkeimen es gäbe noch Ritterlichkeit und Ehre, hat doch der Lord mit bloßen Händen einen Schneebären erdrosselt der seine Liebste bedrohte, eben dieses Untier das er jetzt auf den Schultern trug, als sie selbst im Wald mit einem Schuss eine Hirschkuh erlegte, mit Pfeil und Bogen die sie sich selbst gebaut hatte.

    Doch war diese Ehe auch ein Politikum. Eine Hochzeit mit einer Tiefländerin gab es seit sicher einem halben Jahrtausend nicht mehr, soviel war sicher. Auch waren der ein oder die andere Lord und Lady ein wenig empört das ihre Kinder nicht verheiratet wurden.

    Die Situation war kompliziert, mit dem Zustand von Lord Magnus und der generellen Unruhe im Land, doch im den Clan Adrays einzuheiraten, der so lange und oft den Kronlord gestellt hatte, war ein enormer sozialer Aufstieg.

    Hinter dem Brautpaar liefen Cecylia hinter der Braut und Hildegard hinter dem Bräutigam. Beide hielten die Person vor sich an einem mit Wallnussöl triefenden Band das um deren linkes Handgelenk gewickelt war. Ein Zeichen für den Bund der Familie. Es war in Adrays Sitte die Bänder am Ende der Zeremonie fest zu verknoten und auf das Tropfen des Öles zu warten. Die Anzahl der Tropfen bestimmte darauf die Wochen die das paar hatte ehe die Last des Alltags sie wieder einholen würde.

    Der Lord war ruhig. Er kannte die Rieten und hatte sie oft gesehen. Eheschließung war nicht selten in Adrays, da wenige ein hohes Alter erreichten und unter denen vom Blute eine Pflichtveranstaltung. Alles lief nach Protokoll und Plan.

    Wann: Erster Saatmond, vormittags

    Wo: Burg letzter Fels

    Wer: Yuna, Tristan, Hildegard, Alan, Ishtael, Ladys und Lords des Nordens bzw ihre Deligierten, die Gesandten der Schwesternschaft neben denen der Gilden, die Waldakai

    Status: geschlossen

    Die Vorbereitungen liefen die letzen Tage auf Hochtouren und der letze Fels glich in seiner Geschäftigkeit den Bienenstöcken die über die Hängen verteilt lagen und jenen würzigen, süßen Honig spendeten, der sich über alle Stände großer Beliebtheit erfreute.

    Die weiten Hallen, verwinkelten Korridore und sonst so stille und leere, fast vergessene Pfade der Festung brummten förmlich vom Echo der Stimmen und dem Stakkato der Schritte auf den steinernen Fliesen.

    Im Innenhof und vor den Toren war Unterhaltung der Gäste das Gebot der Stunde. Die Waldakai hatten mehrere Bühnen aufgebaut auf denen zeitgleich und im Wechsel verschiedene Darbietungen die Gäste vortrefflich zu unterhalten wussten.

    Es wurde jongliert und musiziert, getanzt und in großer Weite ein Epos des kalten Nordens nach dem anderen und, auf besonderen Wunsch des Herrn des Landes, auch aus der fernen Heimat der zukünftigen Lady vom Fels erzählt.

    So waren sie, die Hochzeiten der Lords im Norden; fast ein Volksfest mehr und doch auch ein Politikum. Alles was geschah wurde vom ganzen Norden beäugt und interpretiert. Und sei es um in den langen Nächten, die bald folgen würden, etwas zum Erzählen zu haben bei der Arbeit um das Feuer in der trauten Stube.

    In der seinen fand sich Lord Tristan zu Adrays aus dem Clan Adrays wieder, in Begleitung seines Leibdieners Marek, der letze Handgriffe am Gewand seines Herren anlegte ehe die Zeremonie bald beginnen sollte.

    Schließlich verneigte er sich stumm und ließ seinen Lord mit seinen Gedanken allein.

    Tristan war nicht aufgeregt. Generell fühlte er nicht viel außer Klarheit. Der Kontakt mit dem ewigen Eis und seine Studien und kleinen Feldversuche hatten ihn dem Element näher gebracht.

    Er betrachtete seine Augen in dem Spiegel der für die Anprobe herein geschafft worden war. Sie wurden blasser. Er strich sich durch den Bart, der in kurzer Zeit bereits einige graue Haare im sonst so dunklen Braun zeigte. Tristan wusste das es nicht an seinem Alter lag oder dem mehr der Belastung, nicht nur Erbe sondern Lord zu sein. Alles hat einen Preis. Aber er war bereit ihn zu bezahlen.

    Wenn die Hochzeit vorüber war, war es an der Zeit einen weiteren Bund einzugehen.

    Er schüttelte kurz den Kopf. Fokus. Ein Schritt nach dem anderen. Er fragte sich womit sich wohl die anderen umtrieben. Yuna, Hildegard und Alan, ehe die Zeremonie beginnen würde.

    In der Ferne war das tiefe Donnern der Hörner von Adrays zu hören.

    Wieder ein kaum wahrnehmbares Nicken vom Lord. Tristan schien gezielt Yuna das verhandeln zu überlassen.

    Aus früheren Gesprächen konnte sie sich vielleicht erinnern, als sie und Tristan über die Richtsprüche diskutierten die den Lord hin und wieder beschäftigten, das de jure alles was auf dem Boden des Lords war auch sein Eigentum. Ein Gesetz von dem Tristan zwar nicht sehr begeistert war, es aber zu nutzen wusste, wie scheinbar jetzt. Vermutlich hatte er vor das Artefakt zurück zu geben, immerhin wollte er seine neuen Verbündeten nicht vor den Kopf stoßen.

    Zu wichtig waren die Alliierten die mit Geschichten und Informationen handelten und bei denen ein Wort eine Währung war.

    Der Blick des Lords wirkte für einen Moment entrückt und für einen kurzen Augenblick schien es als sei er von zartem Raureif überzogen, ehe er blinzelte und nur leichte Tautropfen in seinem Bart verrieten, dass es mehr als nur ein Eindruck war den man hätte haben können.

    Er blieb ruhig und schien dem Dialog wieder zu folgen.

    "Hatte ich es mir doch gedacht." Vorsichtig begutachtete der Lord das freigelegte Objekt.

    "Ich habe mich erinnert an meine Studien im Turm. Die Folianten erzählen auch viele Geschichten und tatsächlich war es eine Zeit lang nicht unüblich kleinere Artefakte in tönernen Figuren zu schmuggeln, beziehungsweise zu verstecken."

    Mit einem freundlichen Gesichtsausdruck wandte er sich an seine Gäste: "Bis der Turm die Natur dieses Objekts bestätigt hat, bleibt es in meinem Besitz und Eigentum. Sobald mir alle Informationen vorliegen, werde ich entscheiden wie damit verfahren wird. Gibt es hierzu Informationen die ihr Willens seid zu teilen die mein Verständnis hier voranbringen können?"

    Der Lord griff ruhig nach vorne, hob das Lämmchen an und wiegte und drehte es in seiner Hand.

    Prüfend betastetn seine Finger eine feine Kerbe an der Seite der Statuette.

    Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht.

    Mit beiden Händen drückte er fest an der Kerbe zu bis ein leises Knacken zu vernehmen war. Vorsichtig öffnete er die Hand mit dem zerbrochen Scherben des Lammes...